Freitag, 17. Februar 2012

Neue Bilder vom Winter in Lüdinghausen sind online!


Winter in Lüdinghausen: 
Eine paar neue und zugleich alte winterliche Impressionen aus Lüdinghausen und Umgebung. Die Bilder sind 2010 entstanden. Hier eine stimmungsvolle Aufnahme zwischen Stever und Burg Vischering. 


Mehr Fotos gibt es im Online-Fotoalbum: Klick  

Aktuelle Fotos vom Eis in Lüdinghausen werden in den nächsten Tagen hochgeladen. 


Beste Grüße und ein schönes (un-) karnevalistisches Wochenende! 

Montag, 13. Februar 2012

Regionale 2016 muss nach Lüdinghausen!

Als gebürtiger Lüdinghäuser und Diplom Ingenieur der Landschafts- und Freiraumplanung interessiert mich das Thema "Regionale 2016" natürlich von Haus aus. Mit großem Interesse habe ich die Pressemitteilungen zu den bisherigen Ideen und Planungsansätzen verfolgt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es im Zuge der Regionale 2016 besonders wichtig ist, auf die vielseitige und spannende Geschichte der Kulturlandschaft im Projektraum Bezug zu nehmen.

Wie schon in der Analyse und Ideenphase festgestellt wurde, muss in irgendeiner Art und Weise die "Geschichtlichkeit" des Ortes in Form einer landschaftlichen Gestaltung und Planung verdeutlicht werden.

Die wichtigen Strukturelemente unseres Ortes liegen auf der Hand. Die Burg Lüdinghausen, der Stadtkern und natürlich die Burg Vischering. Es gilt diese Bausteine zu untersuchen und zu sortieren.

Besonders wichtig erscheint mir die Verzahnung von Burg Lüdinghausen mit dem Stadtkern, denn diese Einheit muss als Kontrast zur Geschichte der Burg Vischering positioniert werden. Die Gründe dafür sollen nun erläutert werden.

Der Kontrast zwischen diesen beiden landschaftlichen Parteien bedingt sich in einem historischen Konflikt. Dieser Streit bestand darin, dass die Münsteraner Lehnsherren den Steuerzahlungen der Lüdinghäuser schon immer misstrauten, natürlich im Bezug auf eine korrekte Angabe dieser. Man hatte also den Verdacht, dass weniger gezahlt wurde, als gezahlt werden konnte. Steuerhinterziehung! 

Um die geschichtlichen Gegebenheiten besser verstehen zu können, muss man die historische Situation noch etwas verdeutlichen, denn zu jener Zeit war Münster viel weiter entfernt als heute. Natürlich nicht in Kilometern gemessen, sondern in Bezug auf die Reisegeschwindigkeit und die Beschaffenheit der Wege. Mitten in einer wilden Auenlandschaft gelegen, war Münster, je nach Witterung, Tagesmärsche weit weg und es gab keine Möglichkeit für die Münsteraner schnell und präzise Macht auf die rebellierenden Lüdinghäuser auszuüben.

Das Misstrauen der Münsteraner Lehnsherren gipfelte letztlich darin,  eine eigene Dependance in Lüdinghausen zu gründen. Aus diesem Grund wurde die Burg Vischering erbaut und mit den Loyalen der Münsteraner Herren bemannt. Vischering als Kontrollorgan der Münsteraner mitten im Münsterland. 

Die Lüdinghäuser ließen sich nicht abschrecken und errichteten deshalb weitere Wall- und Befestigungsanlagen, die natürlich besonders stark in Richtung Vischering ausgeprägt waren. Der Erfolg, so sagt man, war auf Seiten der Lüdinghäuser, nicht bei den Münsteranern.

Aus dieser Sachlage ergibt sich logischer Weise eine Sortierung in zwei unterschiedliche Einheiten.

Auf der folgende Karte, wurden die Einheiten A (Vischering) und B (Burg Lüdinghausen und Stadtkern) verortet. Die genaue Abgrenzung muss noch mit Hilfe der Überlagerung von historischen und gegenwärtigen Karten vorgenommen werden. Aber schon dieser grobe Entwurf zeigt die ungefähren Einflussbereiche der historischen Konkurrenten in Lüdinghausen.


Regionale 2016 in Lüdinghausen auf einer größeren Karte anzeigen


Auch im Jahre 2012 spielen verschiedene Faktoren bei der Planung in Lüdinghausen eine Rolle.
Wirtschaft, Tourismus, Denkmalschutz und Naturschutz kollidieren mit den Ansprüchen von Privatpersonen und Interessengemeinschaften. 

Eine verantwortungsvolle Planung ist deshalb von besonderer Wichtigkeit und ermöglicht im besten Fall einen Konsens zwischen den verschiedenen Parteien. Es geht um innovative Lösungen, die möglichst vielen, am besten allen Projektteilnehmern die erhofften Vorteile für ihre Interessen verschaffen und so im Idealfall weitere Ansprüche synergetisch bevorteilt.

Eine Ausschüttung von Fördermitteln im Rahmen der Regionale 2016 bietet  also die Möglichkeit die Landschaft um Lüdinghausen und Vischering nachhaltig und zielgerichtet so zu optimieren.

Eine Chance für Stadt und Region, wichtige Fragen von Vorrang und Anteil in der Planung müssen gerade deshalb eingehend und möglichst objektiv diskutiert werden.

Mit freundliche Grüßen
Dipl.-Ing. Philipp Preiser

Montag, 6. Februar 2012

Wandern in Lüdinghausen: Vischering - Gaststätte Kastanienbaum


Wandern in Lüdinghausen: Vischering & Berenbrock auf einer größeren Karte anzeigen


Ich habe mir mal die Mühe gemacht eine digitale Wanderkarte für Lüdinghausen zu entwickeln. Besonders interessant ist der Einsatz von googlemaps, mit diesem Tool lassen sich relativ unkompliziert Routen und Orte auf einem digitalem Kartensatz verorten. Das Angebot lässt sich einfach erweitern und so soll hier über kurz oder lang ein spannendes Kartenwerk entstehen. 


Als erstes habe ich eine Route von Vischering zum Kastanienbaum ausgearbeitet. Die Route ist besonders für Wanderer geeignet, lässt sich aber auch mit dem Fahrrad bestreiten. Wer allerdings Angst vor schmalen Pättckens oder gar Wurzeln auf dem Weg hat, der sollte sich lieber per pedes, also zu Fuß auf den Weg machen.


Die Länge der Strecke beträgt ca. 3,6 Kilometer, ist also in einer guten Stunde zu bewältigen. Der Weg führt den Wanderer erst entlang der Stever, durch das kulturhistorisch geprägte, landschaftlich reizvolle Umfeld der Burg Vischering. Auf dem so genannten "Knüppeldamm" geht es dann in die Bauernschaft Berenbrock. Über schmale Pfade, entlang von Gräben und kleinen Wasserläufen führt der Weg durch die typische Münsterländische Parklandschaft. 


Das Ziel ist die bekannte und traditionsreiche Gaststätte "Kastanienbaum", hier kann man vorzüglich Kaffee und Kuchen genießen, letzterer wird von der Chefin noch eigenhändig und immer frisch gebacken. Wer lieber deftige Kost mag und den richtigen Hunger mitbringt, kommt voll auf seine Kosten. Die historischen Gasträume sind typisch münsterländisch eingerichtet, so dass man zur kalten Jahreszeiten einen angenehmen Platz am wärmenden Kaminfeuer findet. Im Sommer trifft man sich unterm Kastanienbaum vor dem Kotten. 

Viel Spaß!



Mittwoch, 1. Februar 2012

Burg Vischering

Die Burg Vischering in Lüdinghausen gehört zu den interessantesten Anlagen in der Region. Die in ihrer Historie mehrfach umgebaute Wasserburg wird heute als Museum, Kulturzentrum und Gastronomiebetrieb genutzt.

Der neuste Nutzer der alten Mauern ist die Familie Terjung. Konditor Terjung macht in Lüdinghausen sehr gute Torten und Pralinen, die von vielen Lüdinghausern seit jeher geschätzt werden. Unter dem Motto "Cafe Reitstall" bietet Terjung im Umfeld der historischen Burg Vischering Kaffee und Kuchen in münsterländischer Spitzenqualität an. 

Achtung: Montags ist das Cafe, so wie auch das Burgmuseum geschlossen. 


Wie schon erwähnt wurde, sind in der Burg Vischering gleich mehrere Ausstellungen und Aktivitäten unter einem Dach. Zum einen das Bauhaus am Eingang der der Burganlage, hier finden sich sowohl historische, als auch künstlerische und vor allem immer wieder wechselnde Veranstaltungen statt. Die wechselnden Kusntaustellungen im Bauhaus sind ein wahrer Geheimtipp, denn das Kuratorium schafft es immer wieder kleine künstlerische Sensationen an die Stever zu holen.


Das Museum in der Hauptburg beschäftigt sich zum anderen dauerhaft mit der spannenden Geschichte der Burg Vischering selbst. Es wird das Burgleben in vergangenen Zeiten anhand von zahlreichen originalen Gegenständen und Artefakten erklärt und auch die gesellschaftlich, politische Rolle der Burg Vischering wird eingehend verdeutlicht.



Die bauliche Substanz wird von den unterschiedlichen Bauvorhaben der Burgherren der letzen Jahrhunderte geprägt. Ein interessanter Flickenteppich aus Ziegel-, Sand- und Bruchsteinen bildet das Gemäuer. Letztlich konnte man bei einer Restaurierungen erstaunliche Einblicke in das Innere der zentralenr Burgmauer erhalten. Zu Tage kommt ein Mosaik, dass die verschiedenen Epochen von Vischering wiederspiegelt.

Die ehemaligen Wehranlagen, also Wasserflächen mit Wällen, auf denen früher dichte Hecken wuchsen, bilden heute eine attraktive Parklandschaft, die geradezu zum Spaziergang einlädt. Alte Bäume und Gehölze in einer lehrreichen Artenvielfalt säumen die Wege und wer ruhig und bedächtig ist, der kann Reiher und sogar den seltenen Eisvogel beobachten. Wobei bei Reihern die Trefferquote deutlich gegen 100% läuft.


Bestes!