Lüdinghausen und Umgebung gehören mit Sicherheit zu den schönsten Flecken des Münsterlandes. Und Das nicht ohne Grund, denn man findet wohl wenige Regionen mit einer historisch so bewegten und gut erhaltenen Landschaft, besser gesagt Kulturlandschaft. Hier hat man die Chance das Land so zu erleben, wie es früher einmal gewesen sein könnte, vor der Flurbereinigung. Unter dem Begriff Flurbereinigung versteht man ein Programm zur Steigerung der landwirtschaftlich Leistungsfähigkeit, das in großen Teilen Deutschlands dafür gesorgt hat, dass die meisten historische Elemente in der Landschaft fast vollständig zerstört wurden. Einfacher gesagt, Hecken, Wälder und Bäume wurden gefällt, um immer größere Felder zu schaffen, die besser mit dem Traktor zu bewirtschaften sind. Ob die industriellen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren wirklich besser sind, lässt sich mit Sicherheit diskutieren, den der enorme Einsatz von Düngern und Giften begründet sich hauptsächlich in der Anfälligkeit von großen Monokulturen. Wie gesagt, es lässt sich an dieser Stelle trefflichst über Sinn und Unsinn streiten.
Im Münsterland und im Besonderen rund um Lüdinghausen finden sich jedoch noch heute Jahrhunderte alte Hecken, Wallanlagen, Alleen und Wälder, die vom Menschen geschaffen wurden, um das Überleben einfacher und sicherer zu gestalten. Diese Fülle an historischen Elementen in der Landschaft machen den besonderen Reiz und den einzigartigen Wert dieser Region aus.
Die Münsterländer Parklandschaft, eine Beschreibung, die sich in vielen Reiseführern findet, ist geprägt durch eine intensive und kleinräumige Gliederung durch Alleen, Baumreihen und Hecken. Zwischen diesen Trennelementen befinden sich Felder, Wiesen und immer wieder kleinere und größere Wirtschaftswälder.